Spielend nachhaltig
Neben einem individuellen und kreativen Design legen wir bei der SIK-Holzgestaltungs GmbH einen ebenso großen Fokus auf eine nachhaltige Herstellung unserer Spielgeräte. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit bei der Planung von Spielflächen und an welchen Punkten können Auftraggeber, Planer und Produzierende nachhaltig und ressourcenschonend agieren?
Bereits die Wahl der zu verarbeitenden Materialen spielt hierbei eine entscheidende Rolle. So ist Holz als nachwachsender Rohstoff CO2 neutral und somit Stahl, Kunststoffen und Verbundmaterialien in seiner Ökobilanz klar überlegen. Seine Abfallprodukte können zudem zur Energiegewinnung genutzt werden und sind restlos verwertbar und biologisch abbaubar. Zur Konstruktion unserer Spielgeräte verwenden wir chemisch unbehandeltes, entsplintetes Robinienkernholz, da dies mit der Resistenzklasse 1 die beste für Holz verfügbare Einstufung erhalten hat. Seine Widerstandsfähigkeit gegen biologische und physische Einflüsse machen es zu einem der langlebigsten Hölzer Europas. Kombiniert mit seiner Krummschaftigkeit ist es ein idealer Baustoff für ein naturnahes Spielerlebnis, das bei regelmäßiger Wartung und Pflege gute 15 Jahre bestehen kann.
Trotz dieser hervorragenden Eigenschaften von Robinienholz gibt es in vielen Kommunen die Vorgabe, Pfostenschuhe aus Metall zur Erdmontage zu verwenden. Basierend auf der Argumentation, dass diese noch langlebiger seien und weniger Wartungsaufwand versprechen. Diese Annahmen sind jedoch teils zu hinterfragen oder klar widerlegbar. Durch die erhöhte Anzahl an Schraubverbindungen zwischen Pfostenschuh und Holz kann es sogar zu einem erhöhten Wartungsaufwand kommen. Zudem kann deren Verwendung in bestimmten Situationen die Stabilität soweit beeinträchtigen, dass zusätzlicher Aussteifungen nötig werden die das Aussehen einer Anlage negativ beeinflussen. Auch ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit an diesem Punkt zu stellen. Muss die Verankerung eines Spielgerätes länger bestehen, als der betreffende Spielplatz im Regelfall genutzt wird? Die Erfahrung zeigt, dass Spielgeräte aufgrund allgemeiner Abnutzung oder veränderter Ansprüche alle 10 bis 20 Jahre ausgetauscht oder grunderneuert werden, was die Verwendung von Pfostenschuhen auch im Nachhinein nicht rechtfertigt. Auch die Kosten spielen hier eine nicht von der Hand zu weisende Rolle. Ein Spielgerät ohne Pfostenschuhe ist deutlich günstiger, was dem Auftraggeber die Möglichkeit gibt, mehr Geld für zusätzlichen Spielwert oder andere Maßnahmen zu investieren. Dies könnte in Form weiterer Spielgeräte aber auch zusätzlicher Bepflanzungen oder der Schaffung weiterer Spiel- und Erholungsflächen geschehen.
Uns ist wichtig, dass unsere Produkte besonders im Kontext der Zeit in der wir uns befinden, zeigen, dass Nachhaltigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit zusammen funktionieren. Nachhaltiges Handeln bei der Planung von Spielplätzen fängt bei der Definition der Rahmenbedingungen an. Wir möchten jeden Planer und potentiellen Auftraggeber dazu ermutigen, bei der Konzeption von Spielplätzen und in der Ausschreibung für Spielanlagen auch ökologische Aspekte mit einzubeziehen und somit einen Teil zum ressourcenschonenden Bauen beizutragen.